Die Immobilieninformatik ist eine
Disziplin die zwischen der
Wirtschaftsinformatik und dem Computer Aided Facility Management steht.
Der Zusammenhand wird in nachfolgender Grafik veranschaulicht:
Der Immobilieninformatik liegen die Disziplinen
Betriebswirtschaft (insbesondere
Immobilienökonomie),
Informatik
(u. a. Softwareengineering und
Datenbanken) und
die Gebäude-
Ingenieurdisziplinen
(Bauingenieurwesen, Architektur und Haustechnik) zu Grunde. Sie ist
abzugrenzen insbesondere von der
Bauinformatik, die als
Schwerpunkt die
Gebäudestatik hat, und der Gebäudeautomation die als Teildisziplin die
IT-Systeme des Gebäudebetriebs (z. B. Heizungssteuerungen) beinhaltet.
Teildisziplienen der Immobilieninformatik sind insbesondere:
- IT-Projektmanagement
- Prozessunterstützung
- Graphische Datenverarbeitung und CAD
- Softwareengineering
- Reporting und Datenbanken
- Risikobetrachtungen im Immobilienbereich
Die Wirtschaftsinformatik kann den Bereich der Immobilieninformatik
nicht vollständig abdecken, da auch die Immobilienökonomie innerhalb
der Betriebswirtschaft eine eigene Disziplin ist.
Typische
Anwendungen der
Immobilieninformatik ist CAFM, ERP-Systeme, CAD und
Portfolio-Management-Systeme.
Neben grundlegenden Kenntnissen in den oben beschriebenen Bereichen
sollte die Immobilieninformatiker insbesondere Erfahrung im
IT-Projektmanagement und Zunehmend auch in der Investitions- und
Finanzrechnung mitbringen.
Derzeit (Stand 07.2009) gibt es im deutschsprachigen Raum keine
Möglichkeit in einem einzelnen Studium diese breite Basis zu erlangen.
Als Zusatzausbildung kann ein
Kurs
beim Institut für Facility Management an der Züricher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften besucht werden.
Wie man trotzdem durch Kombination entsprechender Studienteile zu einem
kompletten Studium in Immobilieninformatik gelangen kann, wird
beispielhaft an dem
Lebenslauf des Autors
dieser Seite aufgezeigt: Studium von Bauingenieurwesen und
Wirtschaftsinformatik und zusätzlich Praxiserfahrung in den einzelnen
Bereichen.
Weiterführende Links
http://www.ingatlan-online.com/reinf.htm
München, den 13.07.2009
Dipl.-Ing. Univ. Rupert Späth M.
Sc.